Die technische Prüfung vor dem Hauskauf

Die technische Prüfung vor dem HauskaufDie Erfüllung des Traums vom eigenen Haus ist meist die größte finanzielle Investition im Leben eines Menschen – und womöglich auch die nervlich belastendste, denn schließlich muss das Eigenheim ja noch gebaut werden. Wer sich den Bauherren-Stress ersparen, aber trotzdem nicht auf die eigenen vier Wände verzichten möchte, kauft sich stattdessen ein bereits fertig gestelltes Haus. Bisher unbewohnte Neubauten sind eigentlich nur im Rahmen von Zwangsversteigerungen erhältlich – das heißt, dass die meisten zum Verkauf stehenden Häuser mindestens „secondhand“ sind, also bereits mindestens einmal bewohnt wurden – und demzufolge möglicherweise schon Schäden oder „Abnutzungserscheinungen“ aufweisen.

Da ist man als Kaufinteressent ganz schön gefordert – immerhin muss man wissen, wo bei der Vorbesichtigung genau hingesehen und welche Details überprüft werden sollten. Demzufolge benötigt Otto-Normalverbraucher ein Fachwissen, das er eigentlich gar nicht haben kann, aber haben muss, wenn er sicher sein möchte, dass ihm nicht für viel Geld ein angeblich tadelloses Haus „angedreht“ wird, welches sich im Nachhinein als dringend reparaturbedürftig entpuppt. Ein Problem, welches viele Hauskäufer vor dem Unterschreiben des Kaufvertrages leider nicht sehen, da sie ihre eigene Fähigkeit zur Beurteilung des Gebäudezustandes überschätzen.

Daher ist es immer ratsam, eine so genannte Hauskaufberatung in Anspruch zu nehmen. Angeboten wird sie von selbstständigen Gutachtern, Ingenieur- und Architektenbüros, deren Mitarbeiter unter Anderem auf die Durchführung von technischen Prüfungen an zum Kauf stehenden Gebäuden spezialisiert sind. Die Erfahrung dieser Fachleute hat gezeigt, dass ein derartiger Check-up nicht nur bei älterer oder gar antiker Bausubstanz unerlässlich ist, sondern auch bei Häusern jüngeren Errichtungsdatums. So werden am entsprechenden Objekt neben der optischen Überprüfung Feuchtigkeitsmessungen vorgenommen, im Bedarfsfall auch Schimmelpilz-Analysen und Infrarot-Messungen. Werden sanierungsbedürftige Schäden festgestellt, so übernimmt die Hauskaufberatung natürlich auch die grobe Berechnung des demzufolge nötigen finanziellen Aufwandes, so dass der potenzielle Käufer versuchen kann, den Verkäufer zu einem dementsprechend niedrigeren Verkaufspreis zu bewegen.